Am 8. November 2017 fuhren wir im Rahmen der Begabungsförderung der Gesamtschule Verl zur Universität Bielefeld. Bevor wir losfuhren, trafen wir uns, um Fragen rund um das Studium aufzuschreiben, die wir später den Mitarbeitern und den Studenten stellen wollten, und um einen persönlichen Fragebogen auszufüllen. Gegen 8:30 Uhr begann dann das große Abenteuer für uns Schülerinnen und Schüler und wir warteten gespannt auf den Bus.
Als wir an der Uni Bielefeld ankamen, stach uns ein riesengroßes Gebäude ins Auge. Wir wussten noch nicht genau, was uns erwarten würde. Wir gingen zusammen in die Uni-Haupthalle, von wo aus man alles erreichen konnte.
Wir bekamen ein wenig Zeit, um die ersten Eindrücke zu verarbeiten – ein bisschen Pause muss schließlich auch mal sein.
Nach der kurzen Erholung fanden wir uns am Infopunkt im Hauptgebäude ein, wo wir uns mit der „Jungen Uni Bielefeld“ trafen. Die Junge Uni Bielefeld ist eine Organisation, die – vor allem besonders interessierte und leistungsstarke – Schülerinnen und Schüler betreut und im Zuge einer Studienorientierung an das Studium heranführt.
Die Mitarbeiter der „Jungen Uni Bielefeld“ teilten uns in zwei Gruppen auf. Dies war der Startschuss unserer Exkursion. Als erstes schauten wir uns das „Auditorium Maximum“ an, auch genannt „Audimax“. Dies ist der größte Hörsaal der Universität Bielefeld. In dem Hörsaal können ungefähr 1400 Studenten Platz nehmen. Außerdem finden dort auch Veranstaltungen für die Allgemeinheit statt, wie zum Beispiel Lesungen oder musikalische Veranstaltungen. Die Größe des Audimax war erstaunlich. Wir konnten nicht glauben, dass in einem Hörsaal so viele Menschen Platz nehmen können. Wir verließen den Hörsaal und schauten uns im Anschluss kleinere Hörsäle an. Diese ähnelten Klassenräumen aus bekannten Filmen, was uns wirklich sehr komisch vorkam. Nachdem wir den Hörsaal verließen, ging unsere Gruppe die Haupthalle entlang. Nach kurzer Zeit fiel uns ein großes Schwimmbad auf, das man als Student nutzen konnte. Außerdem wurde uns anhand eines Infokastens veranschaulicht, dass es nicht nur Schwimmen als Auswahl für Sportaktivitäten gibt, was wir nicht erwartet hatten. Neben Schwimmen konnte man auch Aqua Zumba, Aqua Fitness, Kanu, Segeln, und noch vieles mehr ausüben. Weiter ging die Reise und ein Gang führte uns nach draußen. Das Erste, was ins Auge fiel, war die große Sportanlage mit einem Basketballfeld, einem Volleyballplatz, einer Springgrube und einer Laufbahn. Der Mitarbeiter, der mit uns die Campusführung durchführte, zeigte uns auch ein kleines Gewächshaus, in dem Biologen Bakterien und Pflanzen züchteten.
Nachdem der Student uns etwas über das Gewächshaus erzählt hatte, zeigte er uns ein riesengroßes Gebäude namens „X- Gebäude“. Als uns berichtet wurde, dass in diesem „X- Gebäude“ die größte europäische zusammenhängende Fachbibliothek gebaut war, konnten wir es nicht glauben. Wir hatten auch nicht erwartet, dass wir in die Bibliothek reingehen durften. Es war besonders ruhig und viele Studenten nutzten diese Ruhe, um zu lernen. Wir sahen uns gemeinsam um und entdeckten Bücher aus dem 17. Jahrhundert, was wir echt erstaunlich fanden. Egal wohin man schaute, man war einfach immer von Büchern umgeben. Was wir nicht gedacht hätten, war, dass man auch, ohne dass man ein Student ist, die Bibliothek besuchen konnte. Das bedeutet, dass wenn wir Schüler bei einem Vortrag oder ähnlichem ein Buch brauchen, nach Bielefeld fahren können, um uns dann Informationen aus den Büchern zu beschaffen. Nachdem wir die Bibliothek erkundet hatten, gingen wir zurück ins Hauptgebäude und hatten eine kurze Pause. Zu Recht, denn wir hatten noch eine Station vor uns: ein Vortrag über das Auslandsstudium vom International Office. Wir setzten uns in einen kleinen Hörsaal und zwei Mitarbeiter des International Office berichteten uns mithilfe einer Power Point Präsentation von Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes. Der eine war Student und hatte vor zwei Jahren selbst ein Auslandsstudium in Helsinki absolviert. Er konnte also seine Erfahrungen mit uns teilen, was wir echt toll fanden. Jeweils zu Beginn und am Ende wurden wir gefragt, wer sich ein Auslandsstudium vorstellen könnte. Aus unserer Sicht hatten sich unsere Meldungen nach dem Vortrag mehr als verdreifacht!
Wir habe viele Vorteile eines Auslandsstudiums erfahren können: Es kommt gut im Lebenslauf an, man findet neue Freunde aus anderen Regionen oder Ländern, man lernt eine andere Sprache und kann sogar sein Englisch verbessern. Dies waren jedoch nur einige der vielen Vorteile. Die einzigen Nachteile seien laut der Studenten, dass man seine Freunde und seine Familie vermisst. Allerdings ist es ja möglich, dass die Familienmitglieder den Studenten im Ausland jederzeit besuchen können. Für uns war das International Office das Highlight des Tages, da die Mitarbeiter uns stark für einen Auslandsaufenthalt begeistern und uns ein paar der größten Sorgen nehmen konnten. Nachdem wir das International Office verließen, ging es für uns direkt in die Mensa im „X- Gebäude“ zum Mittagessen. Es gab viele verschiedene Gerichte zwischen denen wir wählen konnten. Es war echt lecker!
Nach der einstündigen Mittagspause endete der Tag mit einer Campus-Rallye rund um die Universität Bielefeld und um das, was wir erfahren hatten, sowie mit einem coolen Foto. Am frühen Nachmittag verließen wir gemeinsam die Universität Bielefeld und fuhren in Richtung Verl zurück. In einer Abschlussrunde besprachen wir zusammen die Campus-Rallye. Was uns dabei auffiel, war, dass viele die Fragen von sich aus beantworteten konnten, manche aber auch den Mut gefasst hatten, die Studenten vor Ort persönlich anzusprechen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir den Tag echt interessant fanden, uns die Aussicht auf ein späteres Studium sehr viel näher gebracht wurde und wir das Studentenfeeling in der Uni als etwas völlig Neues nachempfinden konnten, da wir so einen Tag nie zuvor erlebt hatten.
Anja Reinecke (8e) und Lena Mertens (8f), Schülerinnen der Begabungsförderung der Gesamtschule Verl