Zum zweiten Mal begaben sich Gesamtschülerinnen und -schüler des Spanischkurses der Jahrgangstufe 9 auf die Reise nach Lucena in der andalusischen Provinz Córdoba, wo sie die spanische Lebensweise, Sprache, Kultur und vor allem Gastfreundlichkeit erlebten. „Unsere Spanischfahrt nach Lucena war sehr interessant, besonders als wir aufgeregt und müde in unserem Hostel in Málaga ankamen“, beginnt Laura Uffmann ihren Bericht über die Stufenfahrt Anfang November 2018.
Im Hostel empfingen uns laut Anja Reineke „mega freundliche Leute“ und nach einer Nacht dort erkundeten die elf Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern die Stadt am Meer „wo wir morgens draußen in einem typischen spanischen Café frühstückten und anschließend Sehenswürdigkeiten wie die Alcazaba, die Plaza de la Merced, die Picasso Statue, die Manquita, Calle Larios etc. anschauten“ (Jeanne Dölwes). Nachmittags „ging es dann mit dem Bus von Málaga nach Lucena, wo uns die Gastfamilien bereits erwarteten“ (Luana Reis Campos).
Es folgten knapp drei Tage in den Gastfamilien und die Eindrücke der Gastschülerinnen und -schüler aus Verl waren vielfältig. Besonders die Esskultur der Spanier fiel auf: „Sie haben z.B. viel mehr Süßigkeiten zwischendurch gegessen und kurz danach gab es eine warme Mahlzeit“, so Neele Johann-Vorderbrüggen. Lilli Koppers meint: „Insbesondere stachen das andere Essen und die anderen Essenszeiten hervor.“
Lilli bemerkte außerdem das abgeschlossene spanische Schulgelände als Sicherheitsmaßnahme und die für den Süden Spaniens typische Heizung unter dem Wohnzimmertisch, bei der man sich die Tischdecke über die Beine legt. Schließlich „war das Wetter im November nicht so gut“, was den Schülerinnen und Schülern die Stimmung nicht zu vermiesen schien – auch an einem verregneten Tag in Córdoba mit Besichtigung der berühmten ehemaligen maurischen Moschee, die man nach Wiedereroberung durch die katholischen Könige kurzerhand in eine Kirche umwandelte, wobei man einen Großteil der Moschee in Takt ließ. So schreibt Luana Reis Campos: „Es regnete nur, wir haben aber trotzdem das Beste daraus gemacht.“
In einer Regenpause zeigten die spanischen Schülerinnen und Schülern denen der Gesamtschule Verl stolz ihre Schule und Laura Uffmann war verblüfft: „Dort stand tatsächlich mitten auf dem Schulhof eine Palme!“ Es folgte eine von einer spanischen Lehrerin liebevoll gestaltete app-basierte Rallye während die Spanier ihrem regulären Unterricht folgten. Frau Schulte genoss auch hier den Austausch, der zudem fortwährend bilateral Anreize für den Unterricht im eigenen Land hervorbringt.
Den Gesprächen der deutschen Schülerinnen und Schüler auf der Rückreise war eindeutig zu entnehmen, dass sie der Austausch auf vielen Ebenen persönlich weitergebracht hat. Die Kursteilnehmer bemerkten, dass ihnen die Sprachsituation am Anfang schwerfiel, sie aber am Ende schon zusammenhängende spanische Sätze mit den Gastfamilien sprachen. Marit Dölwes meint: „Die Sprache hat man nun mal von „richtigen“ Spaniern gehört und versucht zu sprechen.“
Marits Fazit zur Kursfahrt nach Lucena lautet: „In Spanien habe ich so unglaublich herzliche Menschen und neue Freunde kennengelernt […]. Insgesamt kann ich den Aufenthalt in Spanien nur empfehlen, da man danach viel motivierter ist, weiter Spanisch zu lernen.“ Ihre Schwester Jeanne ergänzt: „Wir durften ein paar Tage die spanische Kultur erleben und miterleben. Dadurch konnten wir unseren Horizont erweitern und viele Erfahrungen sammeln.“ Luana schließt ihren Bericht mit „Gerne würden wir so eine Kursfahrt wiederholen!“
Text: Saskia Schulte