Wir – der Abijahrgang 2023 – bekamen die Möglichkeit, das Konzentrationslager Buchenwald zu besuchen. Insgesamt waren ca. 40 Schüler:innen aus dem Geschichts-Grundkurs, dem Geschichts-Leistungskurs und dem Geschichts-Zusatzkurs dabei. Nach Ankunft auf dem Gelände haben wir zuerst die Zimmer bezogen und sind anschließend zum Mittagessen gegangen. Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und machten zuerst eine Vorstellungsrunde. Der LK wurde von Gruppenleiterin Lisa betreut und der Rest von Gruppenleiter Ronald. Als erstes durften wir selbstständig die Gedenkstätte erkunden und haben anschließend am Modell die einzelnen Bestandteile des Konzentrationslagers besprochen. Im Anschluss gab es Abendessen und der Abend konnte individuell gestaltet werden.
Am Dienstag führten uns unsere Gruppenleitungen durch das Gelände der Gedenkstätte, wobei wir tiefere Einblicke in das frühere Geschehen bekamen. Danach haben wir das Museum auf dem Gelände des Konzentrationslagers besucht und eigenständig erkundet. Besonders geachtet haben wir auf den Aspekt „Weimar als Nachbarschaft“, da am Nachmittag eine Stadtführung unter diesem Aspekt auf dem Plan stand. Wir lernten dabei nicht nur die Touri-Hotspots von Goethe und Schiller kennen, sondern sahen uns ebenfalls an, wie die Stadt von den Nationalsozialisten geprägt wurde. So heißt zum Beispiel auch der Berg, auf dem das Konzentrationslager steht „Ettersberg“. Das Konzentrationslager hieß deshalb anfangs noch „K.L. Ettersberg“. Wegen des Bezugs zu Goethe musste der Name geändert werden, weshalb die SS-Führung den Namen in „K.L. Buchenwald/Post Weimar“ änderte. Vom Weimarer Theater aus, dem Endpunkt der Stadtführung, durften wir in Kleingruppen noch ein wenig Freizeit genießen und haben zum Abschluss alle gemeinsam Pizza gegessen.
Der letzte Tag startete mit einem Austausch über den Besuch in Weimar. Anschließend konnten wir uns zwischen einem Spaziergang zum Mahnmal und einem Rundgang um das Gelände entscheiden. Der Weg zum Mahnmal führte durch den Wald, wo früher die Villen der SS-Führer standen. Bevor es zum letzen Mal zum Mittagessen ging, haben wir eine Schlussrunde abgehalten, in der wir all unsere Einblicke und Erfahrungen reflektierten und auf die Gegenwart und Zukunft bezogen.
Insgesamt haben wir alle viele Eindrücke bekommen, viel dazugelernt und unser vorhandenes Wissen vertieft, was durch unseren Besuch im Konzentrationslager viel nahbarer wurde. Außerdem konnten viele offene Fragen, die wir vorher hatten und die während des Aufenthaltes aufkamen geklärt werden.
Rückblickend betrachtet können wir sagen, dass ein solcher Besuch zu empfehlen ist, da wir sehr viel mitnehmen konnten, was im Unterricht oder in Gesprächen im Alltag darüber nur schwer vermittelt werden kann.
Text: Jeanne (Q2)